Heute, am 15. Mai 2016 scheint zum ersten Mal seit unserer Ankunft in LISSABON am 5. Mai 2016 die Sonne. Die vergangenen 10 Tage waren geprägt von Dauerregen mit großen Wassermengen, schweren und leichten Schauern, Kälte und später dann nur noch teilweise Regen, aber keiner Sonne.
Das Tal der (Regen)Tränen scheint endlich durchschritten, das Licht am Ende des Tunnels ist die Sonne. Endlich, die Stimmung steigt im gleichen Maße wie die Temperatur und zum Abschluss der Regensaison in LISSABON wird mal wieder ein Blogupdate fällig.
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Erst mal nur ein kleiner über einen besonderen kleinen Ausflug ins Land.
Die Wettervorhersage für das vergangene Wochenende ( 7/8 Mai) war so katastrophal voller Regen, das wir uns kurzentschlossen in ein kleines Haus auf einem Weingut im Landesinneren zurückziehen wollten. Platz, Heizung, ein Ofen und ein schönes Bad, leider keine Badewanne.
Also ab in den Mietwagen und auf nach CASA DA URRA, in der Nähe von PORTALEGRE. Wie immer auf solchen Überlandfahrten (Maut-Autobahn ist natürlich ein NO-GO) schweigen wir und schauen uns die diesmal regen-verhangene Landschaft an. Es ist schön, ein Ziel zu haben und völlig ohne Plan da irgendwie hin zu kommen. Auch wenn die Schnalle in GOOGLE MAPS hier und da meint, man solle anders abbiegen, irgendwie wuseln wir uns durch.
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Das Wetter fernab der Küste: Immer noch ein Desaster. Ich hatte echt keine Ahnung, das PORTUGAL im MAI so im Regen versinken kann. Heidi nimmt es wie so oft viel gelassener und strickt was das Zeug hält. Ich glaube, wir machen einen Socken-Shop auf, wenn wir zurück kommen?
Vielleicht sollte sie lieber Wasserdichte Socken erfinden?
Das Weingut wirkt bei unserer Ankunft verlassen und wir müssen erst mal die Vermieterin anrufen, damit sie vorbei kommt und den Schlüssel bringt. Im Hochsommer ist hier bestimmt viel mehr los, jetzt scheinen wir die einzigen Gäste zu sein. Und weil wir gerne ein Doppelbett haben möchten (ja, immer noch!) bekommen wir das etwas abseits gelegene Häuslein. Von außen null-acht-fufzehn, von innen sehr gemütlich und großzügig eingerichtet. Geheizt wird über die Klima-Anlage und den Ofen. Die Holzstücke sind so schwer, so massiv, das sie wie Steine wirken. Und sie brennen stundenlang, nach dem man sie mühevoll in Brand gesetzt hat. Ja, jetzt bei dieser wohligen Gemütlichkeit spielt das das Wetter wirklich keine Rolle mehr!
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Unsere Vermieterin bucht uns einen Platz in einem sehr kleinen Restaurant in URRA – wir haben wohl niemals zuvor so portugiesisch gegessen wie hier. Das Positive ist der Wein – CASA DA URRA Tinto von 2012. So tiefrot, so reif, das es keine Minute dauert bis zum Entschluss, am Folgetag eine Kiste davon auf dem Weingut zu kaufen. Im Restaurant 12 € die Flasche, im Direktverkauf Tags darauf 4,69 €.
Das Negative am Essen war, das ich kaum geschlafen habe. Dieses „etwas“ aus Kartoffelbrei, geräuchertem Brot und viel zu fettigem Schweinefleisch lag so was von quer im Magen, das es fast hoch kam.
Abseits der Küste spielt Fisch eine eher untergeordnete Rolle. In den Supermärkten zwar immer noch viel prominenter als bei uns in Deutschland angeboten, im Restaurant eher normal. Statt dessen Schweinefleisch rauf und runter. Wirklich alles vom Schwein. Backen, Köpfe, Füße und Bauch sowieso.
Wir haben zwar keine Schweinefram gesehen, aber im Land muss hunderte davon geben. Denn auch die Kühltheken in den Supermärkten sind voll mit viel zu billigem Schweinefleisch. Einheimisches Rind hingegen kaum zu finden, viel aus Spanien und sehr viel teurer als dort.
Trotzdem. Das Essen war gut. Nur ein Magen nicht Image may be NSFW.
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Tags darauf fahren wir ins nahe gelegene PORTALEGRE – kurz danach setzt der Regen wieder ein und wir flüchten zurück ins Auto. Die Landschaft auf der Rückfahrt ist schöner, denn manchmal kommt die Sonne durch und taucht die super-grünen Olivenbäume und Blumenwiesen in gleißendes Licht. Herrlich!
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Wir sind sehr froh´, das wir diesen Ausflug unternommen haben und nach Rückkehr auf den STORMVOGEL wird dieser ordentlich mit der Dieselheizung eingeheizt und auch sehr gemütlich.
OUR BOAT IS OUR CASTLE – sozusagen oder so ähnlich.
Peter.