Gestern (Dienstag, 28/08/2013) gegen 9:15 Uhr Ortszeit sind wir
wohlbehalten auf RAROTONGA eingetroffen.
Die fünf Segeltage waren die BESTEN seit Start der Reise. Das lag am
fast konstant guten Wind, an der damit verbundenen schnellen Reise und
vermutlich auch an der Distanz.
Sonntag Abend erlebten wir ein Naturschauspiel der besonderen Art. Wir
passierten das angesagte Trog-Gebilde an Backbord. Zunächst nur
bedrohlich aussehende Wolken, dann einfach nur eine schwarze Wand. Kaum
Wind, leichte Regenschauern. Eingeschränkte Sicht. Unheimlich.
Die Ruhe vor einer Sturmböe?
Wie ist das Wetter in einem Trog?
Keine Ahnung. Sicherheitshalber zunächst das zweite Reff ins Groß, als
es dunkler wird und der Wind noch weiter zurück geht, alle Segel weg und
unter Motor durch dieses Wolkengebilde. Während tagsüber der Wind von E
auf N drehte, kommt er nun aus W und somit fast gegen an – aber nur
schwach…und nur zwei Stunden später ist er über S auf SE zurück.
Unglaublich – so ein Trog.
Mit 10-15 Knoten Wind aus SE kann man gegen 22:00 Uhr prima segeln, also
wieder Segel setzten. In absoluter Finsternis. Keine Sterne, kein Mond.
Dafür kalte und feucht Luft. Immer noch unheimlich, aber immerhin ist
der Brüllaffe aus und wir segeln mit 5-6 Knoten.
Mit der aufgehenden Sonne kommt RAROTONGA in Sicht – der Moment des
Ankommen ist der Größte. Wir können uns nicht satt sehen.
Das “Anlegemanöver” ist einfacher als gedacht. Anker im Hafenbecken
raus, rückwärts (mit Bugstrahl-Ruder) an die Pier und zwei Heckleinen an
Land – der Hafenmeister hilft freundlich. Fertig.
Warten auf die Offiziellen. BIOSECURE wird hier wie auf GALAPAGOS groß
geschrieben und alles Obst wird zur Vernichtung eingesammelt. Angst vor
Fruchtfliegen, die die lokalen Pflanzen befallen könnten. Insgesammt
kommen 5 offizielle, sehr unterhaltsam das ganze. Und freundlich.
Nun denn.
Wir werden die Insel erkunden und darüber berichten. INTERNET gibt es im
Hafen nicht, mal sehen wo wir eine gute Verbindung finden.
Peter.