Wettertechnisch bedingt sind wir immer noch in LIDO DI OSTIA.
Starke NORD-WEST Winde, die zwischen SARDINEN und KORSIKA zu WEST Winden werden, bauen eine starke Welle auf. Also keine gute Idee, nach KORSIKA aufzubrechen. Wenigstens bleibt so ein Tag über, um einen Tag in ROM zu verbringen.
Mit dem Mietwagen in die Stadt und in der Nähe des KOLOSSEUM geparkt. 1 Stunde für 1 €, maximal 8 Stunden. Das ist doch wirklich günstig. Wer hätte das gedacht?
Vor lauter Freude über die günstigen Parkgebühren vergessen wir denn auch in einem Cafe gegenüber des maroden Bauwerks nach dem Preis für einen CAPPUCCINO zu fragen…und zahlen knirschend 5 € je Tasse – wie gewonnen, so zerronnen.
Vor dem Eingang ins KOLOSSEUM eine Riesen-Schlange. Klar, viel zu spät los gefahren. Aber ohne Besuch weiter ziehen? Nein, die Lösung ist eine geführte Tour. Die haben eine “Fast-Lane” und so kommen wir ins Innere des immer noch mächtigen, aber auch sehr kaputten Gebäudes. Gräßlich, wie man das über die letzten Jahrzehnte ruiniert hat. Aber das scheint niemanden zu stören. Es ist brechend voll und durch die Enge bekommt man zwangsweise ein Gefühl dafür, wie das früher hier abgegangen sein muss.
Sehr beeindruckend ist die Bühentechnik. Obwohl die große Innenfläche voll unterkellert ist, konnte man sogar Seeschlachten mit Wasser hier nachspielen. Allerdings fand das das Publikum zu langweilig und man hat dann einfach ein paar Krokodile mit in Scene gesetzt und schon war das damalige, anspruchsvolle Publikum zufrieden.
Wir verlassen das KOLOSSEUM durchaus beeindruckt und kaufen Fahrkarten für einen der zahlreichen Hop On / Hop Off Busse um die Sehenswürdigkeiten bequem mit dem Bus zu erreichen. Zunächst einmal die ganze Tour um heraus zu finden, wo wir aussteigen wollen…
…es fängt an zu schütten und so ein halboffener Panorama-Bus ist eben halboffen. Entsprechend werden wir halbnass. Diese Abkühlung tut der Stadt und uns recht gut und nun wollen wir den Papst besuchen.
Na ja, jedenfalls seine Wirkungsstätte.
Irgendjemand hat hier mehr auf die Erhaltung der historischen Gebäude geachtet. Alles super in Schuss, eindrucksvoll, monumental. Katholische Kirche halt.
Nach dem Petersplatz verkrümeln wir uns in eine der Seitenstraßen, genießen einen leichten Weißwein und schauen dem Treiben auf der Straße zu. Immer noch die Beste Beschäftigung in einer fremden Stadt.
So erleben wir immer wieder regelrechte Treibjagden der lokalen Polizei auf Straßenhändler, die kaltes Wasser, Selfie-Sticks oder einfach Schnickedöns an den Mann bringen wollen. Offenbar ist das hier nicht erlaubt.
Oder Menschen, die eine der vielen ROM-Touren verkaufen wollen. Mit Schildern, Transparenten und lauten Rufen versuchen sie ihre Kunden zu gewinnen – das ist scheinbar erlaubt, denn niemand macht Jagd auf diese Händler.
Am frühen Abend haben wir dann noch ein ärgerliches Erlebnis mit unserem Tour-Bus und wir müssen zu Fuß zu unserem Auto zurück. Es ist nicht so, das wir uns über den Fußweg ärgern, 20 Minuten ist durchaus noch erträglich. Aber so einfach aus dem Bus geschmissen zu werden und der Bus, in den wir nun steigen sollen öffnet einfach nicht die Türen und fährt halbvoll vor unsere Nase davon? Das ist nicht unser Verständnis von dem, was wir bezahlt haben.
Zurück in LIDO DI OSTIA finden wir durch Zufall eine super gemütliche Pizzeria mit sehr, sehr anständigen Preisen und so versöhnen wir uns mit dem anstrengenden Tag und sind sehr froh, das wir den ROM Ausflug gemacht haben. Eines ist sicher: Ein Tag ist zu wenig, alleine für die Innenstadt braucht man bestimmt drei.
Aber wer weiß, vielleicht kommen wir später mal wieder. Im Rahmen einer großen Städtereise-Tour.
Peter.
P.S.: Morgen (7/9/2015) brechen wir in Richtung KORISKA auf. Erste Übernachtfahrt in diesem Jahr.