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NIUE (10-20/09/2013)

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VORWEG:
Die TONGA Aktion (siehe letzten Beitrag) läuft voraussichtlich noch bis Montag, dann sind wohl in TONGA und der (Post)Sack wird zu gemacht ;-)

Hier aber nun unser Bericht zu NIUE, der wohl am meisten unterschätzten Insel im Pazifik. Aus der Luft und von See macht die Insel wirklich nichts her, aber sie hat unglaubliche innere Werte in Form von Höhlen, Pools, einmaligen Küstenstreifen und jederzeit freundlichen und hilfsbereiten Menschen.


Nach dem letzten Hurrikan (2004?) sind noch mal viele Einwohner in Richtung Neuseeland abgezischt, jetzt wohnen noch 1.200 Leute hier…und trinken laut Auskunft des einzigen Alkohol-Geschäfts der Insel in der Hauptstadt ALOFI ca. 24.000 Dosen Bier pro Monat.
Das hatte mich ja zunächst durchaus beeindruckt, aber wenn man das mal umrechnet, ist das wohl nicht soooooo viel. Erst Recht, wenn man die wöchentlich wechselnden Touristen (ca. 160 an der Zahl) mit berücksichtigt.
Wir kamen auf die Bierdosen, weil die Einfuhr von Bierflaschen hier verboten ist. Die könne man schlecht Recyceln. Die Dosen hingegen würden gesammelt und alle 3-4 Monate im Container zurück nach Neuseeland geschickt. Ja, wenn das so ist schmeckt uns Dosenbier auch ganz gut ;-)

Als Heidi einen Sack Wäsche beim Laundry-Service abgibt, bekommt sie gleich von Hina eine Gartentour dazu und das Angebot, am Samstag einen “Lift” (=Auto-Mitnahme) zum “Markt” im Nachbardorf zu bekommen. Aber wir müssen um 6:00 Uhr (MORGENS) an der Pier sein. Nun denn, muss wohl sein.
Dafür präsentiert uns Hina dann auch einen Kaffee zu dieser frühen Stunde im Auto. Der “Markt” ist eher eine Fressbuden-Orgie, aber das nun folgende BBQ zum Frühstück ist wirklich nicht schlecht. Dann folgen endlos lange Reden, die wir nicht verstehen: Alles in NIUE local speech…bis auf die Rede vom Premierminister. Der begrüßt alle Touristen (fast) per Handschlag ;-)
Na denn, wir kommen zu guten Bildern, gutem Essen und originellem Entertainment. Obwohl politisch völlig unkorrekt: Einzelne (sehr) junge Mädchen tanzen ordentlich bekleidet auf der Bühne und es wird ihnen von (vermutlich) Verwandten viel Geld zugesteckt. Merkwürdiger Brauch…

Wir haben die Insel per Auto, als Tramp, per Fahrrad und schließlich zu Fuß erkundet. Fahrrad war gestern, Muskelkater kommt Morgen, wenn wir segeln.

Die Ausflüge in die Höhlen und Pools sind der absolute Hammer. Echt mal was völlig anderes als das bisher gesehene auf den anderen besuchten Inseln. (…unglaublicher Satz). Alles ist perfekt ausgeschildert und die Wege ordentlich hergerichtet. Aber anders als in der Karibik steht hier keiner und kassiert ;-)
Die “Pools” sind vom Meer durch das Korallenriff abgetrennte Bassins in denen man schnorcheln und tauchen kann…wir schwimmen lieber nur über Wasser darin.  Die Hölen sind schaurig schön unheimlich – sind das hier vorne nicht die berühmten Alien-Embryos?

Die Touren durchs Land sind aber auch ein bisschen traurig. So viele verlassene Häuser, ganze Dörfer machen einen ausgestorbenen Eindruck. Mit 160 Touristen die Woche wird man diese Inselflucht wohl nicht aufhalten können.

Heute kam das Versorgungsschiff an. Klassischer Container-Jäger mit 2 Kränen an Bord. Aber natürlich kein Hafen. Also ankert er gleich neben uns in der Bucht und bringt zwei sehr lange Heckleinen an die Pier aus. Dann per moderner Schute und Motorboot die Container an Land geschippert. Während das Entladen eines Containers in Hamburg in weniger als 5 Minuten über die Bühne geht, dauert es hier dann schon mal 30. Sieht aber alles sehr flüssig und geübt aus ;-)

Soweit der NIUE-Bericht.

Bilder haben wir viele, aber NIUE ist nur schmalbandig an das Internet angeschlossen. Da dauert alles eine Ewigkeit. Vielleicht könnte GOOGLE ja mal hier Entwicklungshilfe leisten?

Peter.


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