Wenn man sich so die ersten Bilder dieses Beitrages ansieht, könnte man meinen, wir hätten einen Flohmarkt für hochwertige Yachtbeschläge eröffnet.
Haben wir aber natürlich nicht!
Vielmehr hatten wir ja im letzten Jahr alle Beschläge des STORMVOGELS demontiert und in diesem Jahr nach und nach mit nach Hause genommen, gereinigt und alles was aus Edelstahl ist, wie die Irren poliert.
OK, man sitzt ganz angenehm im Garten, die Sonne scheint und man poliert so vor sich hin…aber bei der Menge an Beschlägen hört der Spaß dann doch schnell auf und das Gefühl von Arbeit macht sich breit!
Wir haben auch alle 8 (in Worten ACHT!) LEWMAR Winschen überholt. Auch eine echte Fleißarbeit aber ich konnte meine Mitarbeiter (ehemals Manschaft) mit dem Hinweis auf den Wert der Winschen gut motivieren: Für alle 8 zusammen bekommt man (Neuwert) auch schon ein schickes Auto!
Die Arbeiten der Werft waren vor ca. 3 Wochen soweit fortgeschritten, das wir mit der Montage unserer Beschläge beginnen konnten und so langsam aber sicher macht der STORMVOGEL durchaus den Eindruck, wieder ein Segelboot zu werden.
Also, wieder ein richtig schönes Segelboot zu werden!
Also, vielleicht, jedenfalls in dieser Saison, das schönste Segelboot auf der Ostsee?
Tja, und man glaub es kaum: Für die kommende Woche ist nun der Krantermin angesetzt – da wollen wir tatsächlich wieder ins Wasser, mit unserem Dampfer. Werden sicher noch ein paar arbeitsreiche Tage, insbesondere aufräumen, sauber machen und Material-stauen wird noch etwas Zeit kosten, aber wir sind ganz klar auf der Zielgeraden.
Ein altes Problem haben wir nun auch gelöst: Die Ankerkette fiel bisher nicht besonders gut in den Kettenkasten und die Mannschaft musste die Kette in der Regel mit der Hand weg stauen.
Die Werft hatte zufällig noch einen 25 Meter Edelstahl-Kettenrest liegen und wir haben uns den für einen großen „Ankerketten-Falltest“ geliehen.
Den ganzen Testakt im Video ist für die Nachwelt hier dokumentiert.
Daraus haben wir den Schluss gezogen, für die kommenden Saisons auf eine 50 Meter Edelstahlkette (DIN 766 / Edelstahl 1.4404) umzurüsten. Die Länge reicht für unser Heimatrevier locker. Allerdings wieder viel Geld für einen mittleren Komfortgewinn!
Die Segel habe ich gestern aus Kiel abgeholt – erstaunlich wenig Reparaturaufwand nach vier Jahren. Im wesentlichen wurden nur die Nähte nach genäht – davon aber dann fast alle! Ist es nicht schräg, das man zwar robustes Segeltuch (bei uns: HYDRANET) herstellen kann, aber das Nähgarn immer wieder von der Sonne verbrannt wird?
Also denn: Alles auf „GO“ und wir gehen sowieso erst ins Wasser, wenn es 10 Grad wärmer wird und die Sonne scheint!
Mithin Ende der kommenden Woche!
Peter.