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Nach Westen, Nach GIBRALTAR!

Die Abreise aus AGUADULCE mit einem Tag Verzögerung war kein Problem – einzig die Trennung von Jessica, der Hafenmeisterin von AGUADULCE drückt aufs Gemüt. Die Frau ist sensationell hilfsbereit und hat unsere geheime Wahl zum Besten Hafenmeister des Mittelmeers mit weitem Abstand gewonnen.

Die 20 Seemeilen am Freitag, den 25. März 2016 nach ALMERIMAR unter Maschine waren OK, aber nicht schön. Gegen den Wind, gegen die Welle. Doof. Das Retorten-Touristendorf ALMERIMAR ist keine Erwähnung und keines Bildes wert.

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So machen wir uns einen Tag später auf nach MARINA DEL ESTE, wieder unter Maschine. Wind ist nun gar keiner mehr, aber ein sehr kurzer Schwell von einem Meter. Wir werden 7 Stunden so durch-geschaukelt, das es keine Freude mehr ist. Worauf man beim Wetterbericht alles so achten muss? Nicht Wellenhöhe sondern Wellenperiode wäre der Hinweis aus Ungemütlichkeit gewesen.
Wir benutzen den offiziellen spanischen Dienst PUERTOS DEL ESTADO und sind immer wieder beeindruckt, wie genau und zuverlässig der ist. Sehr empfehlenswert.

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Wir sprechen kurz mit einem anderen deutschen Boot, das auch auf Westkurs ist. Wollen am 4. April 2016 in LISSABON sein, Flüge sind gebucht. Das Boot, na ja. Aber der Fahrplan schon unverantwortlich. Das Wetter ändert sich täglich, sehr oft haben wir hier starken Westwind. Da kann man nur warten.

Ansonsten keine anderen Boote unterwegs. Weder nach Westen, noch nach Osten. Ganz schön einsam – im Hafen und auf See.

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Die MARINA DEL ESTE ist sehr, sehr schön. Clever einen vorhandenen Felsen in die äußere Kaimauer integriert und schon ergibt sich ein ganz besonderes Ambiente. Klein ist die Marina, im Sommer wird man wohl keinen Platz bekommen. Wir liegen direkt vor DAVID´s Restaurant und speisen mal wieder wir die Götter. Hier bleiben wir gerne Image may be NSFW.
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😉

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Zu Fuß ein ausführlicher Spaziergang in den Ort LA HERRADURA – und kommen ob der großen Steigung erst mal richtig ins Schwitzen, nur um dann wieder auf Meereshöhe herunter zu laufen. Am nächsten Tag mit dem Mietwagen ins 90 Kilometer entferne GRANADA.

Bereits im Auto geht mir durch den Kopf, das ich wohl das Akku der Kamera vergessen habe – ein Ausflug ohne Bilder?

Heidi hat im Vorfeld recherchiert, wo wir denn in der Stadt eigentlich hin wollen und durch Fügung finden wir einen Parkplatz ganz in der Nähe des Zielviertels ALBAICIN. Schon spaßig – nach GRENADA in 2013 sind wir nun in GRANADA. Und latschen erst mal munter drauf los – um ein Akku für die NIKON zu finden. Nach einer Stunde ist klar – so wird das nix. Also GOOGLE bemüht und einen Laden weit, weit weg gefunden. Also weiter maschieren. Wir kommen 18 Minuten vor deren Siesta dort an und bekommen tatsächlich ein geladenes Akku. Die Rettung – und, wir sind uns da sehr sicher, wir hätten ohne diese Panne niemals so viel Fußweg in dieser tollen Stadt zurück gelegt.

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GRANADA ist wirklich keine Stadt für einen Tag. Zwei, oder besser drei Besuchstage wären wohl angebracht. Alleine der gigantische AL HAMBRA Palast über der Stadt ist einen Tag wert – den wir aber nicht investieren. So können wir das Bauwerk nur aus der Ferne betrachten. Wir machen mit dem Straßenzug von GRANADA CITY TOUR die Runde. OK, man sieht was, kann aber keine Fotos machen weil das Gefährt abgedunkelte Scheiben hat, die man nicht öffnen kann.
Besser ist die Erkundung zu Fuß. Immer wieder tolle Gassen, Häuser, Kirchen und auch Gaukler, die wir hier häufiger auf der Straße sehen als in BARCELONA.

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Also klarer Tip: Wer nicht weiß, wohin für ein paar Tage: GRANADA ist eine Reise wert!

Am nächsten Tag brechen wir bei Sonnenaufgang nach Westen auf. Unterwegs läuft es so gut das wir den Kurs auf MARBELLA ändern. 61 Seemeilen, wieder unter Maschine und einem halben Buch. Heidi merkt an, das es mein erstes Buch dieses Jahr sei…ich habe mir extra ein Highlight aus unseren vielen neuen Büchern ausgesucht: DAS MÄDCHEN DAS VERSTUMMTE von HJORTH und ROSENFELDT. Spitzenklasse. HANS ROSENFELDT ist auch der Drehbuchautor der Krimisierie DIE BRÜCKE – ebenfalls Spitzenklasse. Wenn wir könnten, würden wir SAGA NOREN (gespielt von SOFIA HELIN) im übrigen gerne adoptieren…

Die Marina in MARBELLA – ein schlechter Witz. 43 € für den lausigsten Hafen seit langem. Aber das ist ja häufig so: Klingende Namen übertünchen so einiges und machen träge…

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Wir haben Glück mit dem Wetter (meint: keinen starken Westwind) und müssen nicht länger als nötig in MARBELLA bleiben. Also wieder früh´ man Morgen Aufbruch nach GIBRALTAR – dem ersten großen Meilenstein der Saison 2016.
Der aufmerksame Leser wird es gemerkt haben: Ich habe SAISON geschrieben, nicht SEGELSAISON. Schon wieder keine Segel oben – ich bin ja mal sehr gespannt, ob wir nicht doch ein paar Meilen unter Segeln hin bekommen? In AGUADULCE haben wir ja für solche Fälle schlau vorgebaut: Durch den nun verbesserten TURBO Lader leistet die Maschine 195 PS und durch den Einbau einer zweiten Welle samt Propeller laufen wir 18 Knoten über Grund. Wozu da noch auf Segelwind warten?

Im näheren Ausblick ist Segeln nicht in Sicht – uns ist es wichtiger, gut und bequem weiter zu kommen als in schwierigen Revieren auf das richtige Segelwetter zu warten.
Aber in Süd-PORTUGAL (ALGAVE) werden wir wohl unsere Segel-Chance bekommen…

Bestimmt.

Man muss nur daran glauben!

Ganz fest.

Ansonsten hier noch ein paar mehr Bilder von den vergangenen Etappen.

Peter.


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