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Channel: Wiedekamm Elmshorn
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BELITONG nach PENUBA

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Von “segeln” können wir schon seit Wochen nicht mehr sprechen. Wenn wir Glück haben, können wir Motorsegeln, ansonsten ist der Brüllaffe unentwegt im Einsatz.

Die 270 Seemeilen von BELITONG nach PENUBA legen wir denn in drei Etappen, vier Tagen (02/11/2014-06/11/2014) und 39 Motorstunden zurück.

In Äquator-nähe ist das Wetter faktisch nicht vorhersagbar. Wind entsteht nur durch die riesigen Gewittergebiete, die schnell auf- und abziehen. In manchen Nächten zucken die Blitze am Horizont stundenlang durch den Himmel, nur ganz selten sehen wir Blitze, die bis aufs Wasser herunter kommen. Gut so!

Die Hitze und Luftfeuchtigkeit macht uns zu schaffen – ganz anders als damals auf dem Törn von PANAMA nach GALAPAGOS, denn da sind wir durch diese Zone recht schnell durch gekommen. Keine Inseln zu besuchen, keine Zwischenstops. Das ist hier nun komplett anders!

Die erste Etappe führt uns an die NORD-OST Spitze von BANGKA in die Bucht TANJUNG TUNIG. Eigentlich nicht weiter erwähnenswert, wenn wir uns denn nicht des Nachts, der Mond schien helle durch eine Ansammlung riesiger “Häuser” hätten schlagen müssen, die in einem Gürtel von 2-5 Seemeilen vor der Küste stehen.

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Diese “Häuser” hielten wir zunächst für merkwürdige Fischerboote, sind aber tatsächlich Stelzenhütten, wie man sie aus SANKT PETER ORDING vielleicht kennt und irgendwie wird mit/auf denen gefischt. Wenn Fischer an Bord sind, läuft der Generator und die Teile sind taghell erleuchtet und somit unübersehbar…

…wenn aber keiner da ist, brennt auch kein Licht und die Teile sind extrem schwer zu erkennen – auch bei Mondlicht. Fahrt raus, beide auf Wache, das Radar bekommt die nur unter eine Seemeile in Sicht und hindurch!

Da wir Morgens um 4:00 Uhr gestartet sind, haben wir einfach keine Lust mehr, so gegen 23:00 Uhr. Also Anker rein, der Schwell wiegt uns schnell in den Schlaf und am kommenden Morgen (03/11/2014) sehen wir die “Häuser” denn auch mal bei Tageslicht.
Es muss wohl billiger sein, die hier in die Bucht zu stellen als Boote zu betreiben?

Weiter nach PEKACANG. Kleine Insel im Niergendwo. So klein, das viele Beobachter gar nicht erkennen, das wir dort sicher einen ganzen Ruhetag vor Anker verbringen.  Aber schön zu wissen, das zumindest eine Person unsere Position per GPS Tracker  verfolgt und Unregelmäßigkeiten sofort erkennt ;-) (Danke, Wolfgang)

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Wir finden auf PEKACANG also einen recht hübschen Ankerplatz, liegen ruhig und beschließen einen Tag länger zu bleiben. Die Insel ist ausnahmsweise mal fast unbewohnt, wir sehen an Land nur 3 Menschen, eine ältere Frau wirkt unterernährt auf uns und wir bringen süßen Kaffee und Kekse vorbei. Obwohl sie extrem scheu ist, freut sie sich ;-)

Am Mittwoch, den 5. November 2014 gehts weiter nach SAYA, eine noch kleinere Insel, nur 36 Meilen von PEKACAN entfernt. Wieder läuft der Diesel die ganze Stecke. Diese Insel ist eher ein riesiger Felsklotz, auf dem weiter oben Bäume stehen. Aber geschützte Ankerbuchten finden wir hier nicht und so verbringen wir eine sehr rollige Nacht.

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Wir überprüfen den Dieselvorfilter der Hauptmaschine nach 19 Betriebsstunden – wieder voll mit Schmodder, also direkt tauschen. Nun haben wir nur noch drei, aber selbst bei diesem kurzen Intervall kämen wir damit noch bis nach SINGAPORE, denn das ist nur noch 210 Seemeilen entfernt.

So erreichten wir am Donnerstag (06/11/2014) also motorend, von Gewittern umgeben, bei flacher See PENUBA und sind schon wieder sehr froh´, das wir bei der Rallye geblieben sind. Während andere Boote von INDONESIEN genug gesehen haben und bereits in SINGAPORE oder gar MALAYSIA sind, sehen wir uns die nördlichen Inseln noch genauer an. PENUBA sieht ganz anders aus – scheinbar ist es hier einfacher, die Wohnhäuser und Geschäfte auf Stelzen ins Wasser zu bauen statt auf Land. Sieht sehr asiatisch, fremdländisch aus!

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Eben anders als das bisher gesehene.

Und das ist es doch, wieso man durch die Gegend reist.

Neues Entdecken, neues Erleben, neues Sehen…

…der Weltall, unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise und seiner 500 Mann starken Besatzung…

…äh, sorry, falscher Film ;-)

Peter.


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